Ein berauschender Vormittag mit Monteverdi
Heute gilt Claudio Monteverdis 1610 veröffentlichte “Marienvesper” als eines der bedeutendsten Vokalwerke überhaupt. […]
Dieses faszinierende Werk aus der Umbruchszeit von der Renaissance zum Barock war in seiner Gesamtheit in der Sonntagsmatinee im Brucknerhaus höchst inspirierend zu erleben.
Heinz Ferlesch suchte sich für sein Unterfangen mit Christina Andersson und Cornelia Horak (Sopran), Tore Tom Denys und Erik Leidal (Tenor) sowie Matthias Helm und Ulfried Staber (Bass) ideal passende Solisten aus und konnte auch in seinem Barockklang-Ensemble Barucco auf die besten ihrer Zunft vertrauen, setzte er doch auf eine rein solistische Besetzung, die dennoch große Klangpracht zu entfalten wusste. Auch der Chor Ad Libitum verstand es hervorragend, die vokalen und interpretatorischen Visionen ihres Meisters in klangliche Realität zu übertragen.
Fazit: Ein Monteverdi-Vormittag, der zu Recht das Publikum von den Sitzen springen und lautstark jubeln ließ. Monteverdi so selbstverständlich, als wäre die Musik erst gestern entstanden.
OÖN (wruss), 25.3.2019